Die Stadtpolitik Wiens stellt sich gerne als im internationalen Vergleich „anders“ dar und verweist auf die sozialpolitischen Errungenschaften des „Roten Wien“. Zugleich wird, nicht erst seit der jüngsten Krise einem „neuen metropolitanen Mainstream“ gefolgt, im Zuge dessen sozialräumliche Konflikte zunehmen und die Fragen nach dem Zugang zu städtischen Räumen neu gestellt werden.
Infoladen in der Festivalzentrale. Im Angebot: Zines, Sticker, Poster, Zeugx - Material und Infos zu DIY/Queer/Feminismus/Aktionsformen und sozialen Bewegungen
Lars Schmid, Performance-Künstler aus Wien, entwickelte für das ur3anize! Festival 2012 eine Wörterbuchinstallation zum Festival-Thema »Stadt selber machen«, die in der Festivalzentrale für BesucherInnen zugänglich ist.
Die »Zentrale« in Form einer Zwischennutzung soll während der 10 Festivaltage einen utopischen Raum und ein urbanes Experimentierfeld aufmachen, das der Vielzahl an AkteurInnen aus Wissenschaft und Kunst, BesucherInnen und AktivistInnen Raum bietet fürs Kennenlernen und Austauschen, fürs Diskutieren, Referieren und Präsentieren. Ab 18 Uhr öffnet die Festivalzentrale Schraubenfabrik ihre Pforten als verlängertes Wohnzimmer und Ort für Information, Kommunikation und Diskussion.
Der Anspruch von StadtbewohnerInnen über urbane Räume mitzubestimmen, ist parallel zum ökonomischen Verwertungsdruck stark gestiegen: Immer mehr BürgerInnen fordern ihr „Recht auf Stadt“. Neue Konstellationen urbaner Bewegungen sind damit ebenso abzusehen, wie eine Intensivierung der Verteilungskämpfe über die Nutzung öffentlicher Räume. Ellen Bareis beleuchtet die aktuellen gesellschaftspolitischen Auseinandersetzungen im Kontext der kritischen Stadttheorie und legt historische Verbindungslinien frei.
Der 1-tägige Theaterworkshop URBAN BODIES widmet sich der Auseinandersetzung mit der Stadt als Lebensraum und spielt mit uns im Stadtleben alltäglich begegnenden Rollen und Identitäten. URBAN BODIES erforscht durch praktische Übung und Experiment, wie Raum durch performative Praxis erfahren und angeeignet werden kann und wie mittels theatraler Intervention spezifische Situationen geschaffen werden.
Die Stadt[er]forschung 27 widmet sich der Geschichte und Gegenwart autonomer Räume in Wien. Die Route führt per Rad zu Orten autonomer Selbstorganisation, will historisches Wissen in Erinnerung bringen sowie Möglichkeiten und Chancen alternativer Raum- und Selbstorganisation aufzeigen und diskutieren.
Was entsteht, wenn WER, WIE, WO, WARUM (im öffentlichen Raum) interveniert? lautet die Fragestellung der Lectures, Talks und Praxis-Workshops zu den Möglichkeiten urbaner Raumproduktion. VeranstalterInnen und TeilnehmerInnen nähern sich via „Learning by Doing“ auf theoretischer und experimenteller Ebene dem „Stadt selber machen“: Praktiken der Intervention und Raumproduktion werden in diesem gemeinsamen Workshop von SKUOR und ÖGS erdacht, erprobt, diskutiert und reflektiert.
Planende, Fachleute aus Landschaftsarchitektur, Architektur, Kunst und Technik, StadtbewohnerInnen und -benützerinnen stellen für mehr Freiheit (einen Baum) eine Bank auf. Mit EINE BANK MACHT NOCH KEINEN FREIRAUM! – eine Performance für echte FREI-Räume in der Stadt, treten sie dem Horror Vacui entgegen und verdeutlichen, was passiert, wenn diesem nachgegeben wird.
Was darf man eigentlich im öffentlichen Raum? Was ist erlaubt? Was verboten? Antworten auf diese Fragen geben der Vortrag »Vom Recht im öffentlichen Raum« und die von dérive, riko - Rechtsinfo Kollektiv und KuKuMA erstellte Rechtefibel »[Your] Right to the City«. Die Broschüre ist als Toolbox gedacht, die Rechtslagen hinter den vielfältigen Nutzungen des öffentlichen Raumes erläutert und durch Wissenstransfer die Aktivierung gesellschaftlichen Engagements und die Entwicklung von soziokulturellen Praktiken fördern soll.
Mit der Reihe Get Active! eröffnet die Festivalzentrale eine Bühne für StadtaktivistInnen und bittet zum Gespräch über Arbeit, Anliegen, Motivationen, Visionen und Utopien: Vom internationalen INURA Netzwerk bis zu lokalen Gruppen, von Neo-InterventionistInnen bis zu alten Hasen, von Freiraum bis Fahrrad.
ACHTUNG! Die Kampolerta City übersiedelt in die Schraubenfabrik, Lilienbrunngasse 18, 1020 Wien. Ab 17.30 Uhr geht's los mit Camping-Vortrag vom Inst. f. Alltagsforschung, Konzert von Living Lache, Zaubernuß und DJ Vapcici und der Verlesung der 24h Kampolerta City Charta plus Aufführung der Stadthymne und: Bennos Fahrradküche Indoor! JOIN US!
Immobilienentwicklung, die in erster Linie der Gewinnmaximierung dient, stellt die Städte zunehmend vor eine Vielzahl an Problemen. Wie aber kann eine städtische Entwicklung initiiert werden, die sich nicht alleine nach Profit, sondern nach realen Bedürfnissen der BewohnerInnen, sozialen und kulturellen Kriterien richtet?
An drei Festivalabenden lädt dérive zum »Stadt selber machen«-Kamingespräch mit Gästen. StadterforscherInnen aller Couleurs reden bei selbstgebranntem Schnaps über jenes Buch, das ihre Auseinandersetzung mit dem Urbanen am meisten geprägt hat. Unter den »Besten Freunden« erwarten wir einige Urbanismus-Klassiker, hoffen insgeheim aber auch auf Science-Fiction-Romane, Kinderbücher und handkopierte Manifeste.
Ist Zwischennutzung die eierlegende Wollmilchsau auf die Kulturinitiativen, die lokale Wirtschaft und Stadtpolitik gewartet haben oder drohen Gentrification und Instrumentalisierung? Wofür und für wen ist Zwischennutzung sinnvoll? Und: Wie könnte ein Nutzungskonzept für Wien aussehen?
An drei Festivalabenden lädt dérive zum »Stadt selber machen«-Kamingespräch mit Gästen. StadterforscherInnen aller Couleurs reden bei selbstgebranntem Schnaps über jenes Buch, das ihre Auseinandersetzung mit dem Urbanen am meisten geprägt hat. Unter den »Besten Freunden« erwarten wir einige Urbanismus-Klassiker, hoffen insgeheim aber auch auf Science-Fiction-Romane, Kinderbücher und handkopierte Manifeste.
Wenn KünstlerInnen und KulturarbeiterInnen in und mit der Stadt arbeiten, taucht schnell der Begriff der „Gentrifizierung“ auf. Auch in Wien wird die Debatte mit hoher Emotionalität geführt. Was aber muss bei der Übertragung des Konzepts auf den Wiener Kontext beachtet werden? Welche Strategien gegen Vereinnahmung und Instrumentalisierung der Kulturschaffenden und für die Aneignung von Freiräumen können entwickelt werden?
Verschiedene Formen der Streetart machen die Straßen der Städte nicht nur bunter und lebendiger, sondern dienen auch der Platzierung von Botschaften, die oft eine direkte Wirkung bei den PassantInnen erzielen. Der Workshop bietet eine theoretische und praktische Einführung ins Metier mit Schwerpunkt auf Selbstermächtigung und Sichtbarmachung.
Partizipation als Werkzeug der Stadtplanung und -entwicklung gerät zunehmend in die Kritik. Versuche zur Verbesserung partizipativer Verfahren stehen dem Wunsch, Stadt eigeninitiativ zu gestalten, gegenüber. Was kann Partizipation in Zeiten einer aktiver und selbstbewusster werdenden Zivilgesellschaft leisten? Wie könnte die Zukunft eines gleichberechtigten Miteinanders zwischen BürgerInnen und ExpertInnen aus Planung, Politik und Verwaltung aussehen?
Mit der Reihe Get Active! eröffnet die Festivalzentrale eine Bühne für StadtaktivistInnen und bittet zum Gespräch über Arbeit, Anliegen, Motivationen, Visionen und Utopien: Vom internationalen INURA Netzwerk bis zu lokalen Gruppen, von Neo-InterventionistInnen bis zu alten Hasen, von Freiraum bis Fahrrad.
Das Österreichische Filmmuseum und das Ludwig Boltzmann Institut für Geschichte und Gesellschaft widmen sich mit der Gestaltung des urbanize! Filmschwerpunkt 2012 an vier Programmtagen dem Medium Film im Kontext eigenständiger Sicht- und Erzählweisen sowie von Widerstand und Selbstermächtigung im urbanen Raum.
Der erinnerungspolitisch ausgerichtete Spaziergang ist fokussiert auf Fragen des Zusammenhangs von Krise und Selbstorganisation, von Bauen und Pädagogik. Anhand der Wieder Siedlungsbewegung wird versucht, ein Stadtentwicklungsmodell jenseits von „oben“ und „unten“ zu skizzieren. Während des Walks werden Texte von und über die Siedlerbewegung gelesen.
Der so genannte "offene Planungsprozess" für das Gelände des Gaswerks Leopoldau, der vor kurzem bekannt wurde, veranlasst uns, einen zusätzlichen Programmpunkt anzubieten und zwar den Workshop Wunschproduktion/Ideenaustausch zum Gaswerk Leopoldau.
Gemeinsam mit dem Klub der Kinoamateure Österreichs (KdKÖ) stellt das Filmmuseum den Amateurfilm-Pionier FRIKUP vor. Sein experimenteller Film »Prater« (1929) etwa bildet einen spannungsvollen Bezug zu den Arbeiten der Wiener Nachkriegsavantgarde, die im Programm mit hochverdichteten Stadterkundungen von Marc Adrian, Kurt Kren und Ernst Schmidt jr. vertreten ist.
An drei Festivalabenden lädt dérive zum »Stadt selber machen«-Kamingespräch mit Gästen. StadterforscherInnen aller Couleurs reden bei selbstgebranntem Schnaps über jenes Buch, das ihre Auseinandersetzung mit dem Urbanen am meisten geprägt hat. Unter den »Besten Freunden« erwarten wir einige Urbanismus-Klassiker, hoffen insgeheim aber auch auf Science-Fiction-Romane, Kinderbücher und handkopierte Manifeste.
Das Institut für Alltagsforschung hat eine Reihe innovativer Forschungstools und -strategien entwickelt, die im Rahmen des Workshops vorgestellt und rund um die Festivalzentrale praktisch erprobt werden, darunter Methoden subversiver Kartierung, Interventionen oder Selbstversuche.
Was passiert, wenn die Akademie ihre angestammten Räume verlässt und ein verstreutes Netzwerk temporärer Nutzungen bespielt? Studierende der Plattform Geographie, Landschaft und Städte der Akademie der Bildenden Künste präsentieren mit „Hinterhof-Parcour 1150“ und der anschließenden Ausstellungseröffnung „Taking the Academy to the Streets!“ Szenarien und Strategien für eine „Grätzelakademie“ als kollaborative Wissens- und Stadtproduktion und Katalysator für nachbarschaftliche Begegnungen.
Was passiert, wenn die Akademie ihre angestammten Räume verlässt und ein verstreutes Netzwerk temporärer Nutzungen bespielt? Studierende der Plattform Geographie, Landschaft und Städte der Akademie der Bildenden Künste präsentieren mit der Ausstellung „Taking the Academy to the Streets!“ Szenarien und Strategien für eine „Grätzelakademie“ als kollaborative Wissens- und Stadtproduktion und Katalysator für nachbarschaftliche Begegnungen.
Klaus Ronneberger auf den Spuren von Debord, Lefebvre und Tati: So divergent die Positionen der drei Intellektuellen zwischen Kulturrevolution und -pessimismus erscheinen, so eint doch »der Glaube an eine vitale Widerstandskraft der Menschen gegenüber den Zumutungen der urbanistischen Rationalität«. Vortrag mit Filmausschnitten von Guy Debord und Jacques Tati.
Guy Debord und Jacques Rivette vereint in filmischer Widerspenstigkeit in den Straßen von Paris: Debords filmisches Gedicht über die Geburt des Situationismus (1959) trifft auf Rivettes improvisiert-phantastisches Szenario vor dem Hintergrund urbaner Umwälzungen samt Nachhall der Ära von Revolte und Terrorismus (1981).
Mit der Reihe Get Active! eröffnet die Festivalzentrale eine Bühne für StadtaktivistInnen und bittet zum Gespräch über Arbeit, Anliegen, Motivationen, Visionen und Utopien: Vom internationalen INURA Netzwerk bis zu lokalen Gruppen, von Neo-InterventionistInnen bis zu alten Hasen, von Freiraum bis Fahrrad.
Eine musikalische Entdeckungsreise in den urbanen Raum quer durch alle Genres und Zeiten, Tanzschuhe anziehen und los geht’s!
Kulturelle Grammatik? Affirmation? Montage? Barbie Liberation Organisation? Ein Workshop zu politischen und künstlerischen Strategien und Methoden sowie dem dazu passenden theoretischen Background. Für alle Menschen die Werbung verändern und Raum aneignen wollen, die wissen wollen was „Schwarzes Theater“ ist und wie Faken funktioniert.
Als jährlicher Fixpunkt des urbanize! Festivals ruft dérive weltweit zur Abhaltung von urbanen Forschungsreisen im Sinne der laboratoire-dérive-Methode auf. Der Zufall bestimmt die Richtung des ziellosen Driftens, geleitet von Plätzen, Straßen und Orten selbst. Dokumentiert wird die urbane Forschungsreise in frei wählbaren Formaten von Wort, Bild, Ton. Die Ergebnisse werden von dérive im Internet zugänglich gemacht.
Filmische Stadtgeschichte(n) zwischen 1925 und 2012: Amateur-Kurzfilme treffen auf Wiener Avantgarde und Stadtbilder des offiziellen Wien. Zu Gast bei Karin Fest und Carina Lesky: Arash T. Riahi und Manfred Schwaba.
Die Veranstaltung »BIKE ON! Radfahren als gesellschaftspolitische Strategie« widmet sich einen Abend lang mit Präsentationen und Visionen der Zukunft einer rad- und menschengerechten Stadt: Was muss geschehen, um die Bedingungen fürs Radfahren zu verbessern? Welche Konzepte und Ideen existieren? Was können wir tun, um das Ende der autogerechten Stadt zu beschleunigen? Im Anschluss lädt der Cycle Cinema Club zum Kino zum Selberstrampeln!
Mit der Reihe Get Active! eröffnet die Festivalzentrale eine Bühne für StadtaktivistInnen und bittet zum Gespräch über Arbeit, Anliegen, Motivationen, Visionen und Utopien: Vom internationalen INURA Netzwerk bis zu lokalen Gruppen, von Neo-InterventionistInnen bis zu alten Hasen, von Freiraum bis Fahrrad.
Zeitreise am Naschmarkt: Filmische Aufnahmen öffnen Blicke in das Wien einer vergangenen Zeit und bringen das Marktgeschehen zurück an seinen Ursprungsort. Einen Abend lang überziehen filmische Projektionen unter klangkünstlerischer Begleitung eine Fassade am Naschmarkt, entführen in den Alltag von Wiens bekanntester Genussmeile.
Warum greifen KünstlerInnen in den Alltag einer Stadt und deren BewohnerInnen ein? Welcher Strategien und Handlungsformen bedienen sie sich? Welche Auswirkung haben künstlerische Interventionen auf den Stadtraum, welche die Stadt auf die künstlerische Praxis? Diesen Fragen geht ein Spaziergang zu Orten künstlerischer Interventionen nach. Abschließend gibt ein „permanent breakfast“ die Möglichkeit, die Dynamiken künstlerischer Stadtinterventionen aus den letzten 50 Jahren zu reflektieren.
Radikaldemokratische und interventionistische Filmstrategien zur Untermauerung von Forderungen nach anderen Räumen: Urbane Soziale Bewegungen im Wien der 1970er und 80er Jahre.
Oliver Hangl lädt im Rahmen des urbanize! Festivals zu einer fünfteiligen Serie von Lectures zum Thema „Stadt selber machen“. Den Hörsaal für die Kurz-Vorträge bildet die "Joker"-Attraktion im Wiener Prater. Eine Vergnüngungsfahrt lang hört das physisch extrem beanspruchte Publikum die für dieses Setting exklusiv geschriebenen Vorträge über Funkkopfhörer.