BIKE ON! Radfahren als gesellschaftspolitische Strategie
Präsentation, Diskussion, Film
13.10.2012 19:00 Festivalzentrale | Schraubenfabrik | 2., Lilienbrunngasse 18 | U1/U4 Schwedenplatz

Unkostenbeitrag: Freiwillige Spende

Die Veranstaltung »BIKE ON! Radfahren als gesellschaftspolitische Strategie« widmet sich einen Abend lang mit Präsentationen und Visionen der Zukunft einer rad- und menschengerechten Stadt: Was muss geschehen, um die Bedingungen fürs Radfahren zu verbessern? Welche Konzepte und Ideen existieren? Was können wir tun, um das Ende der autogerechten Stadt zu beschleunigen? Im Anschluss lädt der Cycle Cinema Club zum Kino zum Selberstrampeln!


Foto: Cycle Cinema Club

Städte wachsen, der Verkehr nimmt zu, das Öl wird knapp und teuer – da hilft nur Radfahren. Ein Fahrrad ist günstig, braucht wenig Platz, macht weder Lärm noch erzeugt es Abgase. Gleichzeitig ist Fahrradfahren gesund und das Rad in Städten (meist) schneller als das Auto und auch die Parkplatzsuche für Radfahrer gestaltet sich nur äußerst selten schwierig. So gesehen ist es kein Wunder, dass die Zahl der RadfahrerInnen international stetig steigt und ein Umdenken langsam aber sicher in die Gänge kommt, selbst wenn RadfahrerInnen in viel zu vielen Städten von der Politik jahrelang eher bekämpft als unterstützt wurden.

Trotzdem ist die autogerechte Stadt vielerorts noch Realität und die Verteilungskämpfe um den städtischen Raum gehen gerade erst los. Die schleichende Erosion der Vormachtstellung des automobilen Individualverkehrs ist da und dort bemerkbar und in Vorzeige-Städten wie Kopenhagen bereits manifest. In Wien spürt man das Ende dieser Ära seit geraumer Zeit am ehesten durch die aufgeheizte Stimmung: RadfahrerInnen müssen regelmäßig Beschimpfungen über sich ergehen lassen, wenn sie sich AutofahrerInnen gegenüber nicht demütig, sondern als gleichberechtigte VerkehrsteilnehmerInnen verhalten. Auch die populistische Boulevard-Debatte um Fahrrad-Rowdys und die Forderung nach Kennzeichen für Räder sind weitere Anzeichen.

Als positive Entwicklung sind die immer zahlreicher werdenden Initiativen zu sehen, die sich dem Fahrradfahren als kulturelles und gesellschaftspolitisches Statement verschrieben haben: Critical Mass, IG Fahrrad, Bike Kitchen, Bicycle Film Festival oder Cycle Cinema Club sind nur einige derer, die an der Etablierung des Rades als echter Alternative arbeiten. Der Abend widmet sich mit Präsentationen und Visionen der Zukunft einer rad- und menschengerechten Stadt: Was muss geschehen, um die Bedingungen fürs Radfahren zu verbessern? Welche Konzepte und Ideen existieren? Was können wir tun, um das Ende der autogerechten Stadt zu beschleunigen?

Ab 19 Uhr
Präsentationen, Diskussion von Ideen und Konzepten und Zukunftsgespräche mit Wiener Rad-AktivistInnen, Fahrradinitiativen und Lobby-Gruppen:

BikeKitchen
City Cycling School
Cycle Cinema Club
IG Fahrrad
Indy Act
STC – Smarter Than Car

Ab 21 Uhr
CYCLE CINEMA CLUB
Kino zum Selberstrampeln - Ein engagiertes und tretfreudiges Publikum ist Voraussetzung für den Kinobetrieb. Free Workout inklusive!
Der Cycle Cinema Club ist ein Kino der ungewöhnlichen Art. Der Strom, der für die Vorführung notwendig ist, wird mit Hilfe speziell konstruierter E-Bikes vom Publikum erzeugt. Das Projekt versteht sich als Aufruf, sich kreativ und aktiv mit seiner Umwelt auseinanderzusetzen und soll auch als Möglichkeit für KünstlerInnen genutzt werden, ihre Arbeiten zu präsentieren.

Ab 22 Uhr
BICYCLE-DJ-LINE mit Viktor Karate


KATEGORIEN
Vortrag | Diskussion, Nightline

TAGS
Fahrrad, Öffentlicher Raum