FRIKUP und die Avantgarde
Die Stadt filmen – von unten
11.10.2012 19:00 Österreichisches Filmmuseum | 1., Augustinerstraße 1 | U1/U2/U4 Karlsplatz/Oper

Eintritt: 10.-/5,80 (Mitglieder)

Gemeinsam mit dem Klub der Kinoamateure Österreichs (KdKÖ) stellt das Filmmuseum den Amateurfilm-Pionier FRIKUP vor. Sein experimenteller Film »Prater« (1929) etwa bildet einen spannungsvollen Bezug zu den Arbeiten der Wiener Nachkriegsavantgarde, die im Programm mit hochverdichteten Stadterkundungen von Marc Adrian, Kurt Kren und Ernst Schmidt jr. vertreten ist.


Prater, 1929, Foto: Friedrich Kuplent

Friedrich Kuplent Prater (1929) s/w, 14 min
Friedrich Kuplent Ludi als Filmamateur (1930) s/w, 8 min
Friedrich Kuplent Zeppelin in Wien (1931) s/w, 10 min
Marc Adrian 1. Mai 1958 (1958) s/w, 4 min
Kurt Kren 3/60 Bäume im Herbst (1960) s/w, 5 min
Ernst Schmidt jr. p.r.a.t.e.r. (1963–66) Farbe und s/w, 19 min
Kurt Kren 33/77 Keine Donau (1977) Farbe, 9 min
Kurt Kren 49/95 tausendjahrekino (1995) Farbe, 3 min

Gemeinsam mit dem Klub der Kinoamateure Österreichs (KdKÖ) stellt das Filmmuseum den Amateurfilm-Pionier FRIKUP (Friedrich Kuplent) vor – als Beispiel für ein nicht-industrielles Filmschaffen der 1920er und 30er Jahre, das in Ermangelung einer „klassischen“ Zwischenkriegs-Avantgarde in Österreich, bisher kaum Beachtung erfahren hat. Kuplents experimenteller Film Prater etwa bildet einen spannungsvollen Bezug zu den Arbeiten der Wiener Nachkriegsavantgarde, die hier mit hochverdichteten Stadterkundungen von Marc Adrian, Kurt Kren und Ernst Schmidt jr. vertreten ist. Prater (1929), Ludi als Filmamateur (1930) und Zeppelin in Wien (1931) sind drei höchst unterschiedliche Beispiele für die Formenvielfalt des frühen österreichischen Amateurfilms. Ihr Autor, im Brotberuf Angestellter der Wiener Gaswerke und Mitbegründer des Klubs der Kinoamateure, richtete sein filmisches Interesse vor allem auf die Überwindung technischer Limitierungen und die damit verbundene Eroberung neuer Genres für den Amateurfilm. Während Prater die (trick-)technischen Möglichkeiten des Schmalfilms zur Darstellung von Bewegung auslotet und die Stummfilmgroteske Ludi als Filmamateur die Rituale des Klublebens parodiert, ist Zeppelin in Wien das Dokument der kollektiven Anteilnahme, die dem Luftschiff LZ 127 am 12. Juli 1931 zuteil wurde.

Einführung Vrääth Öhner, Filmwissenschaftler, im Gespräch mit Peter Gruber, Präsident des KdKÖ.

Gestaltet vom Österreichischen Filmmuseum und dem Ludwig Boltzmann Institut für Geschichte und Gesellschaft.


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Film

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Avantgarde Film, Ludwig Boltzman Institut, Stadtgeschichte, Österreichisches Filmmuseum