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Das Institut für Alltagsforschung hat eine Reihe innovativer Forschungstools und -strategien entwickelt, die im Rahmen des Workshops vorgestellt und rund um die Festivalzentrale praktisch erprobt werden, darunter Methoden subversiver Kartierung, Interventionen oder Selbstversuche.
„Das alltägliche Leben ist der Maßstab für alles: Für die Erfüllung oder vielmehr Nicht-Erfüllung der menschlichen Beziehungen; für die künstlerische Forschung; für die revolutionäre Politik.“
Diese Behauptung Guy Debords inspirierte die Gründung des Instituts für Alltagsforschung, das seit 2010 versucht, den „Sensationen des Gewöhnlichen“, den merkwürdigen und unüberschaubaren Phänomenen des alltäglichen Lebens auf die Spur zu kommen. Während zahlreicher Expeditionen erforschte das Institut den Alltag auf deutschen Autobahnen, an Flughäfen oder Campingplätzen. Es untersuchte die Rolle von Shopping und Konsum im Alltag, das Verhältnis von Theater und Alltag oder zuletzt Simulationen und Images des alltäglichen Lebens. Die Ergebnisse dieser künstlerischen Recherchen präsentiert das Institut in Live-Performances und in seinem online-Archiv.
Das Programm des Instituts lautet:
- Erforschung des Alltags,
- Durchführung direkter Aktionen zur Unterwanderung und Verschönerung des Alltags
- Revolutionierung der herrschenden alltäglichen Verhältnisse.
Im Laufe seiner Arbeit entwickelte das Institut eine Reihe innovativer und flexibler Forschungstools, die im Rahmen des Workshops vorgestellt und praktisch erprobt werden. Der Schwerpunkt des Workshops liegt auf Techniken „experimenteller Sichtbarmachung“, vor allem auf Methoden subversiver Kartierung, die verborgene (Macht-)Strukturen in alltäglichen Lebensräumen sichtbar machen und Möglichkeitsräume entwerfen können. Mit Hilfe dieser und anderer Forschungsstrategien (wie Interventionen und Selbstversuche) wird gemeinsam mit den Workshop-TeilnehmerInnen ein xs-Forschungsprojekt im Alltag rund um die urbanize!-Festivalzentrale durchgeführt.
Institut für Alltagsforschung:
Das Institut für Alltagsforschung wurde 2010 von Lars Schmid und Jörg Thums gegründet, die beide seit 2003 Teil der internationalen Performance-Company red park sind. Das Institut forschte bisher an unterschiedlichen Orten in Deutschland und Österreich, u.a. in Kooperation mit dem Deutschen Theater in Göttingen, urbanize! 2011, WUK Wien und auf zahlreichen Festivals.